Fettbrand in Industriebetrieb
Datum: 15. März 2015 um 13:39 Uhr
Alarmierungsart: Melder und Sirene
Dauer: 3 Stunden 30 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz > Gebäude Brand
Einsatzort: Einbeck- Juliusmühle
Einheiten und Fahrzeuge:
Einsatzbericht:
Feuer in einer Entfettungsanlage bei Renold in Juliusmühle
Über 150 Feuerwehrleute im Einsatz
Über 100.000 Euro Schaden
Eine Person verletzt
Einbeck/Juiusmühle. Zu einem Brand in einer Fertigungshalle bei Renold In Juliusmühle kam es am Sonntag, 15.März gegen 13.30 Uhr. In der Halle der Firma Renold war eine Entfettungsanlage in Brand geraten und hatte eine starke Rauchentwicklung verursacht. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war dichter schwarzer Rauch, der durch die Lüftungsschlitze drang, schon von weitem hin sichtbar. Aufgrund der Lage wurde in Einbeck Vollalarm ausgelöst. Die Schwerpunktfeuerwehr Einbeck rückte mit zwei Drehleitern zum Brandobjekt an. Zur Löschhilfe wurden dazu die Feuerwehren aus Salzderhelden, Vogelbeck, Kohnsen, Vardeilsen, Hullersen, Holtensen, Dörrigsen und das DRK Einbeck für den Eigenschutz der Einsatzkräfte nachalarmiert, sowie auch die Werkfeuerwehr Conti mit der Ventilationseinheit.
Bei einem Kontrollgang innerhalb einer Produktionshalle mit angegliederter Tetterei wird von einem Mitarbeiter eine starke Rauchentwicklung festgestellt. In dem betroffenen Gebäudeteil halten sich zu diesem Zeitpunkt keine Arbeiter auf. Ein angrenzendes Gebäude wird sofort evakuiert. Ein 48 – jähriger Mitarbeiter will jedoch noch einmal kurz in das Gebäude zurück, um eine laufende Maschine herunter zu fahren. Dabei gerät er in einen dichten Rauchschwaden und bricht sein Vorhaben ab.
Da der Verdacht einer Rauchgasintoxikation besteht, wird der Mitarbeiter in die Northeimer Helios Albert-Schweitzer-Klinik gebracht. In der Zwischenzeit waren auch der Kreisbrandmeister Bernd Kühle, Stadtbrandmeister Lars Lachstädter, Brandabschnittsleiter Henning Thörel sowie auch die beiden stellvertretende Stadtbrandmeister Matthias Krüger und Olaf Rettig an der Brandstelle eingetroffen um die Koordination zu übernehmen. Die über 150 Einsatzkräfte arbeiteten Hand in Hand und hatten das Feuer nach gut einer Stunde unter Kontrolle und konnten Entwarnung geben. In einem kurzen Statement vom Kreisbrandmeister Bernd Kühle betonte dieser: „Die Feuerwehrleute, die alle unter Atemschutz arbeiteten, mussten das brennende Fett mit einem Spezialschaum ablöschen und konnten somit einen noch größeren Schaden verhindern“.
Erste vor Ort durchgeführte polizeiliche Ermittlungen ergaben den Hinweis auf eine technische Ursache, die wohl zu einer Überhitzung von Flüssigfett geführt haben könnte. Zu einem offenen Brand und damit zu einem Gebäudeschaden ist es nicht gekommen. Durch die starke Rauchentwicklung kam es aber zu erheblichen Kontaminierung in der gesamtem Fertigungshalle, sodass hier nach ersten Schätzungen von einer Schadenshöhe von über 100.000 Euro ausgegangen wird.
Quelle: Text u. Bilder © Peter Kitzig, Einbecker Morgenpost (2015)